Über mich

Ich bin Nina, 23, aus dem guten alten Brandenburg. Zurzeit studiere ich im Master Klinische Psychologie an der TU Dresden und begebe mich jetzt auf eine etwas ungewisse Reise in die USA, um dort im Fall-Semester an der University of Nevada, Reno zu studieren. Wer Interesse hat mich (virtuell) auf meiner Reise zu begleiten, kann gerne ab und zu auf diesem Blog vorbeischauen. ♡

Welcome to the Pack 
Jetzt ist seit meinem letzten Blog-Eintrag doch ein bisschen mehr Zeit vergangen und es ist auch ziemlich viel passiert. Inzwischen ist die Quarantäne vorbei und ich bin am Samstag in meine Studentenunterkunft, das Reno International House, umgezogen. Mein Corona-Test war zum Glück auch negativ, daher durfte ich theoretisch schon letzten Mittwoch raus, aber da in der Gegend von meinem Airbnb eh nicht wirklich was los war, bin ich trotzdem bis Samstag mehr oder weniger auf dem Grundstück geblieben. Einmal wollte ich einen Ausflug in einen der nahegelegenen Parks machen, nur um dann zwei Meter nach der Haustür festzustellen, dass es dort in der Gegend gar keine Fußwege gibt (was in Amerika tatsächlich vielerorts der Fall ist, da normalerweise eh alle mit dem Auto unterwegs sind). Mit dem Umzug hat auch alles ganz gut geklappt, dank Uber von Tür zu Tür. Allerdings hatte ich irgendwie das Gefühl, dass meine Sachen noch mehr und schwerer als vorher geworden sind, was eigentlich gar nicht möglich ist.
Es gibt mehrere Häuser, die zur Gruppe der International Häuser gehören und die so gut wie alle in der Evans Avenue, einer Straße direkt entlang des Campus' liegen. Normalerweise wird man vor dem Einzug erstmal vor dem Haus begrüßt und rumgeführt, aber das war zeitlich für den Hausverantwortlichen diesmal leider nicht möglich. Also bekam ich einfach den Code für die Tür und stand dann auch schon kurze Zeit später mit all meinen tausend Sachen mitten im Wohnzimmer. Ich wurde gleich super lieb von Daniel und Brian begrüßt, zwei Kenianern, die ab jetzt meine Mitbewohner sein werden. Lustigerweise kennt Daniel auch Eric, den Studenten der TU, der vor mir hier war und so konnte ich direkt seine Grüße ausrichten und wir haben uns somit auch das erste Mal in Live gehört. Kurze Zeit später lernte ich Akane aus Japan kennen, die sich unglaublich gefreut hat endlich nicht mehr die einzige Frau im Haus zu sein. Mein Zimmer ist auch richtig schön. Vor meinem Einzug wusste ich ja noch nicht mal, ob es ein Einzelzimmer oder ein Doppelzimmer werden würde. Es stellte sich raus, dass es ein echt riesiges Einzelzimmer mit eigenem Bad und super vielen Fenstern ist. Ich hab mich direkt mega wohl dort gefühlt. Alles ist aus weißem Holz und der Boden ist echtes altes Parkett! Akane hat auch ein Einzelzimmer, das unterhalb der Küche liegt. Dort ist es natürlich nicht so hell, aber dafür als eine Art Keller angenehm kühl. Die beiden Jungs teilen sich ein Zimmer. Normalerweise wohnen in dem Haus wohl auch noch ein Schwede und ein weiterer Japaner, aber die sind zurzeit noch nicht da bzw. ist auch noch nicht ganz klar, ob und wann sie wiederkommen. Also sind wir erstmal nur zu viert. Direkt am ersten Abend hat uns der Hausbetreuer des Nachbarhauses, das ein Haus mit 12 Jungs ist, zu Walmart gefahren. Das Haus stellt einem eigentlich alles außer Kissen, einer Bettdecke und natürlich Essen und sowas. Supermärkte liegen hier allerdings nicht in Lauf-Distanz, daher ist man schon auf Freunde mit Autos oder auch den Campus Bus angewiesen. Ich kann eventuellen zukünftigen Studenten jedenfall nur ans Herz legen hier vielleicht auch unterzukommen, wenn ein Zimmer frei ist. Man spart preislich gegenüber den Dorms auf jeden Fall ordentlich Geld, allein schon weil man eine Küche hat und sich somit selbst versorgen kann. Die Dorms auf dem Campus haben keine Küchen und Studenten sind darauf angwiesen einen Meal Plan zu kaufen (wo man je nach Fall/Spring Semester nicht unter 3000$ rauskommt). Außerdem hat man ein eigenes Bad, oder muss es sich zumindest nur mit einer weiteren Person teilen. Vielleicht geh ich irgendwann in einem Post nochmal genauer auf die Vor- und Nachteile ein, für die Leute, die die Infos gebrauchen können. :)
Meine Kurse haben letzte Woche ja nun auch begonnen und bisher macht mir alles mega viel Spaß. Ich hab allerdings meinen Graduate Level Kurs PSY 609 - Principles of Behavior Analysis noch kurz vor knapp am Freitag gegen einen Undergraduate Level Kurs PSY 413 - Measuring the Human Brain ausgetauscht. Das lag einmal daran, dass wir in diesem Kurs einfach ab jetzt jede Woche 3-4 Seiten Commentary zu irgendwelchen wissenschaftlichen Texten auf Note schreiben sollten und außerdem daran, dass ich gemerkt habe, dass sich das Master-Level hier schon deutlich von dem in Deutschland unterscheiden. Die Masterprogramme hier sind sehr spezifisch und man muss sehr viel Wissen in dem Gebiet besitzen um klarzukommen. Da wir in Deutschland in Psychologie weniger etwas zum Behaviorismus lernen, hätte mir das Fachwissen einfach gefehlt. Ich hatte den Masterkurs auch nur gewählt, weil ich ganz am Anfang dachte, dass man als Master Student nur Master Kurse belegen dürfte. Ich kann allen Menschen, die als Master Studenten an die Uni kommen (und die sich das Semester wie ich nicht anrechnen lassen können/wollen) also nur ans Herz legen ruhig Kurse auf dem Bachelor Niveau zu belegen. Mit Sicherheit wird es dort eine Menge Kurse geben, die es so in Deutschland nicht gibt und die für euch daher stofflich trotzdem neu sind. Mein Kurs PSY 499 - Psychology and Law ist z.B. jetzt schon mein absoluter Favorit, da wir da so coole Dinge wie Vernehmungstechniken bei Tätern und Zeugen, Juryzusammenstellung und die Basics des Profilings lernen. Allgemein hat man mit Uni aber echt eine Menge zu tun. Ich belge ja nur das Minimum von drei Kursen, sitze aber trotzdem jeden Tag ein paar Stunden daran. Zum ganzen Thema Kurswahl und den ganzen Bewerbungsprozess an der University of Nevada werde ich aber eh nochmal einen Post schreiben, weil das sicherlich auch nicht alle interessieren wird. Da dieser Blog jetzt allerdings freundlicherweise vom Auslandsamt der TU Dresden geteilt wurde, wird es vielleicht doch die ein oder andere Person geben, die auch mal vor hat hier in Zukunft zu studieren.
Das soll jetzt auch erstmal wieder reichen. Es gibt zwar noch so viel mehr zu berichten, aber wer möchte schon so viel lesen. Ich hatte jedenfalls schon ein paar echt lustige Tage mit Akane, Brian und Daniel, inklusive Campus Tour und einem Abend mit sehr viel Wein & Fireball.
To be continued...














Song des Tages: Ist heute mal ein Song einer meiner Lieblingsbands 30 Seconds to Mars + Video
https://www.youtube.com/watch?v=44NYFvhXmW8

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